Samstag, 1. Dezember 2007

Fünfte Aufgabe: Bewertung von Pastperfect

Pastperfect ist ein hypertextgestütztes Internetportal, das thematisch den Zeitraum von 1492-1558 abdeckt.
Die Seite wurde 2004 vom media prix und 2005 von reddot ausgezeichnet. Unterstützt wird die Seite vom Institut für Geschichte, sowie Van Gogh TV/VMS Datenbank und finanziert durch die Österreichische Nationalbank. Eingebettet ist die sie in die Online-Struktur der Universität Wien. Geleitet wird das Projekt laut Impressium von Wolfgang Schmale.

Über die Startseite ist es möglich, zwei verschiedene Versionen der Seite zu erreichen. Zum einen der Zugang mit Flash-Unterstützung, zum anderen per HTML-Text.
Die Flash-Version startet mit einer interaktiven Europakarte, einem Zeitrad und einem Schiff, mit dem es möglich ist, bei passenden Themen in die neue Welt zu „segeln“. Auf der linken Seite werden die einzelnen geschichtlichen Zugänge sowie deren Themen aufgelistet.
Die Flash-Version bietet bei der Navigation mehrere Möglichkeiten. Man kann sich mit dem Zeitrad durch die einzelnen Jahre klicken, wobei sich die Europakarte und die jeweiligen Ereignisse, Rezeptionen und Kontexte verändern.
Alternativ ist es möglich, auf der Karte selbst zu navigieren und nach Stadt und Jahr die jeweiligen Ereignisse und Kontexte durchzuklicken.
Die zweite Möglichkeit sind Schlagworte in der Mitte der Seite, die je nach verwendeter Thematik die Landkarte verändern und wiederum auch andere Schlagworte aufscheinen lassen.
Hat man sich für ein bestimmtes Ereignis wie zB. Leonardos letztes Abendmahl entschieden, erscheint am unteren Ende der entsprechende Text. Besteht Interesse an der Person Leonardos, oder möchte man bestimmte Fachtermini erklärt bekommen, ist es möglich, diese Zusatzinformationen per Biografie- oder Glossarbutton in der oberen Bildschirmhälfte dazuzuschalten.
Zu guter Letzt bietet die Homepage noch eine Suchfunktion an, mit der nach bestimmten Schlagworten gesucht werden kann.
Die Rubrik Kontexte umfasst eine netzartige Struktur in der anhand von Oberbegriffen, wie Wirtschaft oder Politik, gewisse Themen gefiltert werden. Dem Benutzer stehen nun kurze Essays zum Thema zur Verfügung. Des Weiteren kann man auch in die Ereignisebene wechseln.
Der Abschnitt Rezeptionen beschäftigt sich mit Abhandlungen über ein Ereignis im Lauf der Jahrhunderte. Hier kann man besonders gut beobachten, dass geschichtswissenschaftliche Ansichten nichts statisches sind, sondern sich ständig wandeln und neu interpretiert werden.
Die Navigation erfolgt auf einer Zeitleiste, die bis in die Gegenwart reicht. Hier besteht wiederum die Möglichkeit, jederzeit in die Ereignis- und Kontextebene zu wechseln.
Die Rubrik Reflexionen behandelt diverse Essays zu Wissenschaften im Netz, Erfahrungsberichte einzelner Mitarbeiter bei der Erstellung von pastperfect und Evaluation der Website unter potenziellen Zielgruppen.
Die Textversion von pastperfect bietet die selben Funktionen wie die Flash-Version, jedoch mit weniger Interaktivität und sie wirkt deutlich karger.

Als reiner Hypertext ist die Seite meiner Meinung nach sehr gut aufgebaut. Die Verlinkung funktioniert großartig und die Ladezeiten sind gering. Ärgerlich fand ich, dass man nicht mit dem Mausrad navigieren kann. Man muss jeden Text per Schieberegler scrollen.
Programmierfehler entdeckte ich keine, jedoch stürzte mein Internetexplorer des öfteren ab. Ob das Problem bei pastperfect liegt oder nicht kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen. An manchen Stellen, besonders in der Projektbeschreibung und dem Impressum sind die Farbkombinationen blau und weiß nicht gut gewählt, da bei schlechtem Lichteinfall diese Seiten fast unleserlich sind. Ansonsten sind die Texte gut lesbar.
Leider existiert kein vollständiger wissenschaftlicher Apparat. Es wird zwar immer ein Autor angegeben, doch die Quellen liegen im Dunkeln. Interessant finde ich vor allem die Rezeptionen, da sie ein potenzielles Reservoir an Überlieferungen darstellen.
Pastperfect wurde im Netz schon des öfteren rezensiert. Ich möchte hier nur auf die Rezension bei H-Soz-u-Kult und Historicum.net hinweisen.
Eher negativ fallen die nicht vorhandenen Aktualisierungshinweise auf. Leider funktionierte bei mir die Druckfunktion nicht. Zwar war es mit der browserinternen möglich, jedoch muss man hier die gesamte Seite drucken. Feedback kann man jederzeit unter dem Punkt Kontakt auf der Projektseite geben.

Die Seite ist recht gut gelungen, jedoch könnte die Steuerung, vor allem in der Rezeptionsrubrik leichter von der Hand gehen. Die hypertextuelle Konzeption lädt zum „Verzetteln“ ein. Andererseits könnte die ungeheure Informationsfülle und der assoziative Ansatz vor allem Laien den Einstieg in die Materie erschweren. Hier empfiehlt sich eher die lineare Struktur der Textversion.
Die einzelnen Abhandlungen sind gut geschrieben und die Personenhervorhebungen finde ich auch sehr nützlich. Verwendung könnte die Seite in der Lehre finde, vor allem im Seminar- oder Vorlesungsbereich, um den Studenten einen Überblick zu liefern. Ich persönlich werde des öfteren einen Blick auf die Seite werfen, da ich mit der umfangreichen Thematik „frühe Neuzeit“ leider noch nicht so vertraut bin.

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Zuletzt aktualisiert: 17. Okt, 17:26

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Sommer Roman, Donnerskirchen